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Auf und nieder

Im letzten Mai Wochenende trafen sich 8 Rover auf einem Parkplatz in der tiefsten Ecke der Fränkischen Schweiz. Es sollte ein Haijk der besonderen Art werden. Wir wollten unseren ersten Schritt, bzw. erste Krabbelbewegung in Richtung Höhlenforscher machen. Die erste Höhle wurde gleich nach Ankunft der ersten Hälfte der Teilnehmer untersucht. Nach ca. 20 min Wegstrecke erreichten wir die Höhle. Als Höhlenforscher-Profis waren wir perfekt mit einer Taschenlampe ausgestattet.

Nico erklärt das Höhlen-Einmaleins

Nico erklärt das Höhlen-Einmaleins

Richtig gelesen: 1 Taschenlampe. Alle anderen hatten ihre Ausrüstung nämlich noch im Auto. Aber die Höhle wollte trotzdem erforscht werden und so sind wir fluchend und stolpernd hinein. Die Rosenmüllerhöhle sollte als Schauhöhle (eine Höhle, die Eintritt kostet) ausgebaut werden. Nachdem man Stufen und ein Geländer gebaut hatte wurde das Projekt allerdings aufgegeben. Die Stufen und ein rostendes Geländer sind noch da und so konnten wir auch ohne Taschenlampe und ohne Kriechen die Höhle begehen. Als der Rest der Gruppe kam, wurde noch schnell Abendessen hergerichtet und die Kothen mitten im Wald aufgeschlagen und dann gab es die erste Singerunde des Bezirks Oberbayern in einer Höhle. Nämlich in der Rosenmüllerhöhle. Da es in Höhlen immer so schön hallt, durfte die Roverrunde stolz sagen, dass es ein besonderes schöner Singeabend war, ohne die sonst üblichen quietschenden Töne, die manch einer von uns zu Stande bringt.

Grundausstattung: Helm und Licht

Grundausstattung: Helm und Licht

Am nächsten Tag ging es dann aber richtig los. Zuerst durchquerten wir die Oswald-Höhle, eine Durchgangshöhle wo sogar ein Wanderweg durchführt. In dieser, an sich unspektakuläre Höhle, wurde aber jeder Winkel auf der Suche nach einem Geo-Cache durchleuchtet. Am anderen Ende hieß es nun Höhlenforschermontur anlegen. Das bedeutet: Regenjacke, Regenhose, Helm, Stirnlampe, Handschuhe, Notfall- Schokoriegel. Und dann ging es los. Die Wunders-Höhle besticht durch einen engen Eingang, den man nur kriechend passieren kann. Dann kommen einige Kletterstellen und erst dann steht man in der ersten Halle. Diese Halle wurde unser Ausgangspunkt für die Erkundung der Höhle. Keine Spalte war vor uns sicher. So manch einer von uns stellte für sich fest, dass wenn der Helm und die Bergschuhe durch ein Loch passen, der Rest des Körpers da ja wohl auch durch passen sollte. Es wurde nicht nur gekrabbelt, sonder auch durch viele Spalten durch gerobbt. Bewährt hat sich dabei, sich auf den Rücken zulegen und sich an der Höhlendecke entlang zu ziehen.

Entspannung im Wald vor der Höhle

Entspannung im Wald vor der Höhle

Nach ca. 2,5 Stunden sahen wir das Tageslicht wieder. Vollkommen verdreckt und schlammig krochen wir aus dem Höhleneingang und erschreckten ein Gruppe Kinder mit ihren Eltern bis auf die Knochen. Die Eltern hatten gerade vorgeschlagen, dass man die Höhle anschauen kann. Als wir raus kamen, waren sich viele Eltern nicht mehr so sicher, ob das so sinnvoll ist. Auch einige Kinder dachten sich wohl, dass sie nicht gern sooooo dreckig sein wollten. Die nächste Höhle war an sich nicht weiter interessant und soll hier übersprungen werden. Aber die letzte Höhle lohnt es zu beschreiben. Die Höhle hat einen großen Vorraum in den man auch gut hineinkommt. Und ab da verzweigt sich das Höhlensystem. Wieder wurden von uns fast alle Spalten untersucht und manche Spalte die auf den ersten Blick nicht weiter führten, wurde zu einem langen Gang der immer tiefer in die Erde ging. Jeder von uns fand in dieser Höhle sein Highlight! Und manch ein: „Der Spalt ist ziemlich breit. Da kommt man ganz gut durch.“ Wurde von anderen Teilnehmern mit: „Ich glaub bei dir hackts, mein Bauch passt da net durch“ beanwortet.

Seilrutsche in Action

Seilrutsche in Action

Samstagabend verbrachten wir auf einem Zeltplatz, da wir alle so dermaßen dreckig waren, dass es besser nicht mehr ging. Ein weiter Grund für den Zeltplatz war neben den Duschen, der extrem gute Kuchen.
Am Sonntag sollte es nun nicht mehr „Nieder“ gehen, sonder eben „Auf“. Wir gingen Klettern. Und während die einen sich an Felswänden die Fingeraufrissen mit den Worten: Des geht scho’no!“ haben andere eine Seilrutsche von einem Felsen runter gebaut. Diese wurde natürlich auch fleißig getestet. Abgerundet wurde die Aktion durch ein stehendes Mittagessen unter einem Poncho während es hagelte. Jeweils 4 mussten den Poncho halten, damit 2 sich ihr Brot schmieren konnte. Teamwork wie sie besser nicht aussehen kann.

Teilgenommen haben: Muuusch, Chrissi, Jonas, David, Regina, Bernhard, Fischi, Nico