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Ludwigstein 2016

Wir schreiben das Jahr 2005, unser Stamm war jung und der Kalender noch recht leer. Max in der Grundschule, Anna im Kindergarten und Peter verantwortlich für jede Gruppenstunde und jede Aktion.

Miles mit Ernie und Bert

Miles mit Ernie und Bert

Um ihm und anderen Eltern die Teilnahme am Führerforum auf der Burg Ludwigstein zu ermöglichen wurde eine Kinderbetreuung vor Ort auf die Beine gestellt, sonst hätte ich auch nicht mit dürfen, denn ich war 11 und konnte bei der Betreuung von Anna, Max und Co mithelfen. Erst ein paar Jahre später war die Burg für alle Knotenschilder offen und nicht mehr nur für Stammesführer.

Viel hat sich seitdem nicht verändert, jedoch ist die lange Anreise bereits Teil des regen Austausches geworden. Auf der Fahrt wird viel gequatscht, über die neuste App, über Probleme in den Stufen, über die Schule, über alte Lagergeschichten, frei nach dem Motto: „Weißt du … noch?“ Und über alles andere Sinnvolle und Sinnfreie. Bis zu dem Zeitpunkt der lang ersehnten Ankunft.

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Max und Muk mit Ernie und Bert

Aussteigen, Gepäck schultern und die letzten Meter bis zur Burg gehen, wo nun – da ich im Bund kein unbekanntes Gesicht mehr bin – viele Begrüßungen freudig abzuarbeiten sind, welche die Wartezeit bis zur Anmeldung verringern. Manche dieser Gesichter habe ich seit der letzten Sommerfahrt (Südfrankreich), andere seit dem letzten Führerforum (auf Burg Rothenfels) nicht mehr gesehen. Hat man sich nun in sämtliche Listen eingetragen und den Zimmerschlüssel erhalten heißt es: Ab ins Zimmer, Bett beziehen, Rucksack darauf schmeißen und erst einmal eine Runde in und um die Burg drehen, Leute treffen, Geschichten austauschen und Hugo Hallo sagen. Jetzt bin ich wieder da, auf der Burg und dem Führerforum!

Anke und Anna mit Ernie und Bert

Anke und Anna mit Ernie und Bert

Führerforum, echt jetzt? Solch ein Name soll diese Aktion tragen? Ja, echt jetzt! Warum denn auch nicht? Wir sind Gruppenführer und Führer deswegen, weil wir anführen, also mit gutem Beispiel voran gehen. Und ganz abgesehen davon, Leiterforum klingt wie eine Webseite für Treppen und Leitern.

Dieses Jahr steht das Wochenende unter dem Motto „Manamana…“, die Sesamstraße lässt also grüßen, mit Ernie & Bert, Oscar, Elmo und dem Krümelmonster.

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Max mit Ernie und Bert

Nach ein wenig Schlaf geht es also zur Morgenrunde bzw. Keksrunde in den Burghof, wo das diesjährige Motto in ein Spiel umgewandelt und bei jeder Keksrunde weiter gespielt wird. Der Witz an der Sache: Zweiter werden ist das Ziel. Im Anschluss gibt es Frühstück und die erste Zeitschiene mit jeder Menge Workshops. Dieses Jahr habe ich meinen eigenen Workshop in der dritten Zeitschiene, sodass ich die zweite Zeitschiene nicht wie ursprünglich geplant zum Lieder lernen verwende, sondern etwas aufgeregt versuche einen Beamer und kompatiblen Laptop aufzutreiben, mit Erfolg. Gestärkt durch Tee und Kuchen gehe ich nun in den Meißner-Saal und baue auf, während eine Person nach der anderen sich einen Stuhl holt und ein Halbkreis gebildet wird. Das Interesse am Vortrag über das Barfußlaufen ist groß und ich somit sehr erleichtert. Nachdem ich mir den Mund trocken gefaselt habe und wir mit ein paar Übungen beginnen, kommen auch schon die ersten Rückfragen und ein reges Gespräch entsteht, das nicht abbricht bis es Zeit für die nächste Keksrunde ist.

Muuusch mit Ernie und Bert

Muuusch mit Ernie und Bert

Auf der gesamten Burg sieht man Menschen, die nicht wie so mancher in der Schule eher nur körperlich anwesend sondern mit ihrem Geist voll dabei sind. Sie saugen neue Informationen auf, lernen Menschen kennen, tauschen sich aus und haben Spaß! Denn nach dem Abendessen geht es gleich weiter mit der Show „Alle gegen Valle“ (Schlag den Raab für Pfadis) und wie immer enttäuschen die Baden-Württemberger nicht, so das ich mit einem dummen Grinsen, das nur durch Lachen abgelöst wird in der Show sitze. Etwa drei Stunden Volkstänze folgen, welche durch Wanderschuhe und Unwissenheit gelegentlich auch mal eher nach Pogen aussehen und dem Tanzlehrer jedes Jahr aufs neue die Stimme rauben. Wer dann – es ist schon etwa zwei Uhr morgens – noch nicht ins Bett gehen möchte, geht in die Singerunde, ins Café oder quatscht in anderen Ecken der Ludwigstein mit irgendwem über irgendwas bis der neue Tag anbricht. Schon heißt es Waschen und Zusammenpacken, ab zur Keksrunde und nach dem Frühstück in den Abschlusskreis.

Regina mit Ernie und Bert

Regina mit Ernie und Bert

Ein gelungenes Wochenende mit Leuten die genauso „komisch“ sind wie ich und genauso viel Spaß dabei haben können. Danke an die Organisatoren aus dem Wilden Süden und danke an alle Teilnehmer!