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Abschalten in der Natur

32Ein Kommentar des Stammesführers:

Ein Pfadfinder entwickelt den Wunsch, durch sein Dasein die Welt ein Stückchen besser zu hinterlassen, als man sie vorgefunden hat. Dazu muss man sich einsetzen und sich durchsetzen. Die gesellschaftlichen Ansprüche an unsere aller Leistungen sind schon recht hoch, du musst hier ein tolles Ergebnis abliefern, hier deine Fähigkeiten unter Beweis stellen und am besten bildest du dir zu alles und jedem eine Meinung und mischst dich so ein, dass du etwas positives bewirken kannst. Aber als Teil der Gesellschaft denken wir für uns selbst doch ganz ähnlich, der eine trägt es mehr nach außen, der andere weniger und rutscht vielleicht schon in Richtung Gleichgültigkeit. Wollen wir nicht alle Superhelden sein? Bei Kindern und Jugendlichen sind es dann halt eher Aufgaben und Konflikte in der Schule, in der Familie und mit Freunden, die zu bewältigen sind, als die Fragen nach weltpolitischen Themen.

9Schnell wirds dann bei allem Einsatz und Engagement zu viel und wir brauchen eine Auszeit. Ich komme zu mir sage: Jede einzelne Aktivität als Weltenbummler verschafft mir die bestmögliche Auszeit! Und das ist nicht nur bei mir so. Wir können unseren Kindern und Jugendlichen diese Auszeit anbieten.

Doch wie gelingt diese Auszeit? Wie schalten wir am besten ab? Zwar wird jedes Kind bzw. jedes unserer Mitglieder feststellen, dass es gerne zur Gruppenstunde oder zum Lager geht. Aber das ist nicht 24/7 möglich. Die ideale Auszeit lässt sich auch außerhalb der Gruppenstunden und dem Lager erreichen. Sie gelingt uns durch Natur, Bewegung, Gruppengefühl und Freundschaft.

2All diese Dinge vereint setzen die Dorfener Pfadfinder nun schon seit längerer Zeit um indem sie sich ohne große Planung treffen und für eine Nacht in einem Wald in der Nähe verschwinden. Seit Anfang 2014 trifft sich die neu gegründete Rovergruppe Harpyie (Jugendliche im Alter von 16 bis 23 Jahren) und bricht nun regelmäßig auf, um eine Nacht oder ein Wochenende in der Natur verbringen. Das „Anhängen“ (Kofferwort aus „Anzelten“ und „Abhängen“, eine Übernachtung im Wald in der Hängematte bzw. unter freiem Himmel) fand im Januar nach der Wanderung in den Wald mit Schnee am nächsten Morgen statt.

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Das „Märzabhängen“ fand schon unter wärmeren Verhältnissen statt, trotzdem immer mit dabei ein Lagerfeuer über dem man sich auch das Abendessen und das Frühstück herrichtete. Daneben Gespräche und Gesang bis tief in die Nacht. Natur, Bewegung, Gruppengefühl und Freundschaft.

Ich glaube, wir machen das richtig.